IT im Sanierungsgutachten nach IDW S6: Zwischen Datenmanagement, -banken, -integrität und -sicherheit
Ein Beitrag von Prof. Andreas Crone und Prof. Dr. Christian Jung
Sanierung ist nie einfach. In den vorherigen Teilen dieser Beitragsreihe wurden IT-nahe Themen wie Cyber-Sicherheit, Digitalisierung und digitale Transformation, (IT-)Geschäftsprozesse sowie die IT-Abteilung als potenzielle Sanierungsrisiken beschrieben, deren Unzulänglichkeiten in eine negative Unternehmensfortführungsprognose münden können. In diesem fünften Teil mischen sich die Themen IT und Fachabteilung, um die überlebenswichtige digitale Souveränität und Datenintegrität und damit verbundene Risiken in Unternehmen und Sanierungsprozessen zu untersuchen.
KERNAUSSAGEN
👉 Eine unzureichende Datenverwaltung kann zu erheblichen Risiken für die Effizienz und Sicherheit des Unternehmens führen.
👉 Die Sicherstellung der Datenintegrität und -sicherheit ist entscheidend für die Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Richtigkeit von Informationen, die für strategische Entscheidungen sowie für den gesamten Unternehmenserfolg, für Prozesse und Pflege von Kundenbeziehungen, die Basis bilden.
👉 Unternehmer und Sanierer riskieren, ohne eine gründliche Analyse und Optimierung des Datenmanagements, gravierende Wettbewerbsnachteile, rechtliche Probleme und die Beeinträchtigung der Aussagekraft der Fortführungsprognose.
I. Einleitung: Wissen Sie, welche Daten des zu sanierenden Unternehmens wo und wie sicher liegen?
Die schlechte Nachricht: Ein Unternehmen wird zum Sanierungsfall! Die noch schlechtere Nachricht: Ein Unternehmen wird zum Sanierungsfall und die Daten sind ein Chaos.
Daraus kann sich folgendes Bild im Ernstfall-Alltag zeigen: die Bilanzen zeigen rote Zahlen, die Datenlage ist noch schlimmer. Es koexistieren verschiedene ERP-, angebundene und Stand-Alone-Systeme. Es gibt Daten in individuellen Mailclients und lokalen Speichern der Mitarbeitenden. Wichtige Daten finden sich oder finden sich nicht auf eigenen oder angemieteten, lokalen oder externen Strukturen. Dazu werden Speicherorte wie Projekt- oder Abteilungslaufwerke, Sharepoint-, OneDrive- DropBox oder Cloud-Lösungen verschiedener Hersteller, unterschiedliche (optische) Dokumentenmanagementsysteme und schließlich alte, ggf. noch lesbare mobile Speichermedien genutzt. In den Office-Lösungen vermehren sich Tabellenkalkulationen und Kataloge in unterschiedlichen, nicht zwingend nachvollziehbaren Versionsständen.
Es gleicht der Archäologie, nur dass man statt Knochen mit alten, verstaubten und oft widersprüchlichen Daten zu kämpfen hat.
II. Relevanz der Datenintegrität für Sanierungsgutachten
Sanierungsprozesse sind komplex und erfordern eine fundierte Analyse aller unternehmensrelevanter Faktoren. Neben finanziellen, operativen und strategischen Herausforderungen stellt die Qualität und Sicherheit der unternehmensinternen und -externen Daten einen oft unterschätzten, aber essenziellen Faktor für den Sanierungserfolg dar.
Daher wird in diesem Beitrag die für ein Unternehmen überlebenswichtige Datenintegrität in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. In Restrukturierungs- und Sanierungsprozessen bilden „richtige“ Daten die Grundlage für fundierte Entscheidungsprozesse, da fehlerhafte, unvollständige oder manipulierte Daten gravierende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lageeinschätzung eines Unternehmens haben können. Oft gelangen Unternehmen durch fehlende, falsche oder falsch interpretierte Daten überhaupt erst in die Lage, ein Sanierungsgutachten zu benötigen. Ohne eine belastbare
Datenbasis ist weder eine sinnvolle Geschäftsführung in gesunden Unternehmen möglich noch ein treffsicheres Sanierungsgutachten nach IDW S 6 für kriselnde Unternehmen verlässlich erstellbar – mit der Folge, dass die Fortführungsprognose infrage zu stellen ist.
Die folgende Analyse und die daraus empfohlenen Maßnahmen zeigen, warum ein strukturiertes und abgesichertes Datenmanagement, nicht nur in Sanierungsfällen, unverzichtbar ist. Sie beleuchtet die Risiken unzureichender Datenqualität, mögliche rechtliche und wirtschaftliche Folgen sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Datenintegrität, -sicherheit und -verfügbarkeit, um den Sanierungs- und Unternehmenserfolg langfristig zu gewährleisten.
III. Risiken und Mitigation im Sanierungsgutachten: Unzureichende Datenintegrität
Die detaillierte Übersicht der IT-Maßnahmen können Sie im vollständigen Beitrag in der NWB Datenbank abrufen.
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Dies ist eine Kurzfassung des Beitrages aus NWB Sanieren Nr. 5/2025 Seite 150
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