Technik da, Prozesse fehlen bei E-Rechnungspflicht
Mit dem Start der E-Rechnungspflicht Anfang 2025 steht die deutsche Wirtschaft vor einer grundlegenden Veränderung ihrer Rechnungsprozesse. Eine aktuelle, vom VeR-Mitglied SEEBURGER initiierte Befragung von mehr als 1.000 Fach- und Führungskräften liefert ein repräsentatives Lagebild: Zwar können bereits 62 Prozent der Unternehmen strukturierte E-Rechnungen empfangen, jedoch gelingt nur 24 Prozent eine vollständig digitale Weiterverarbeitung.
Die Umfrage zeigt, dass in vielen Betrieben zwar die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, eine durchgängige Einbindung in die bestehenden Abläufe jedoch häufig fehlt. Dies führt zu Medienbrüchen und birgt Risiken für Compliance und Effizienz. Die Befragten sehen die größten Hürden bei der technischen Umsetzung, im Personalmangel sowie bei fehlender Erfahrung im Umgang mit den gesetzlichen Anforderungen. Insbesondere 67 Prozent der Teilnehmenden benennen die technische Umsetzung als zentrale Herausforderung.
Die Umstellung auf elektronische Formate wie ZUGFeRD und XRechnung ist für viele Organisationen erst der Anfang. Entscheidend ist, die eigenen Prozesse ganzheitlich zu digitalisieren, medienbruchfreie Workflows zu etablieren und sichere Übertragungswege – etwa EDI oder Peppol – zu nutzen. Manuelle Lösungen oder Zwischenformate werden zunehmend als Risiko wahrgenommen und sind langfristig keine tragfähige Lösung.
HINWEIS
👉 Die ausführliche Umfrage ist auf der Webseite des VeR abrufbar.
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