Weniger Stress beim Datenaustausch: In 4 Phasen zum eigenen Mandantenportal
Kennen Sie das? Es ist Donnerstagnachmittag, die Buchhaltung müsste eigentlich längst fertig sein, aber der Tankbeleg vom Februar fehlt immer noch. Sie schreiben die dritte E-Mail, während Ihr Mandant zeitgleich ein unscharfes WhatsApp-Foto sendet – vom falschen Beleg. Während Sie noch antworten, trudelt eine Nachricht über den Firmenmessenger ein: "Kann ich die Januar-Auswertung auch als Excel bekommen?" Der klassische Beleg-Slalom eines normalen Kanzleitages.
Das Problem liegt jedoch weder bei Ihnen noch bei Ihren Mandanten, sondern bei den unzähligen Kommunikationskanälen und dem fehlenden roten Faden im Datenaustausch, der uns alle ausbremst. Es ist Zeit für ein Upgrade der Kanzleidigitalisierung! Wie Sie den Beleg-Marathon in den Griff bekommen, erfahren Sie in meinem Beitrag.
🤝 DATEV + Portal = Dream-Team statt Entweder-Oder
DATEV ist und bleibt der zuverlässige Anker in der deutschen Steuerwelt. Der Platzhirsch unter den Kanzleisoftware-Anbietern bietet die Rechtssicherheit, die fachliche und funktionale Breite und Tiefe, auf die wir uns seit Jahrzehnten verlassen. Keine Software kennt die deutsche Steuergesetzgebung besser. Was DATEV allerdings nicht immer mitbringt, ist eine einheitliche und immer direkt verständliche Oberfläche für unsere Mandanten. Auch das neue myDATEV-Portal bringt da noch nicht den großen Durchbruch. Da zwischen „Unternehmen Online“, „Meine Steuern“ und diversen anderen Modulen die Bedienlogik und das Design variieren, suchen selbst wir Profis manchmal nach dem richtigen Button.
Hier kommt das Mandantenportal als perfekte Ergänzung ins Spiel: Es legt sich wie eine schlanke, einheitliche Benutzeroberfläche über die bewährte DATEV-Welt. Stellen Sie sich das Portal wie einen modernen Empfangsbereich vor, der alle wichtigen Räume Ihres DATEV-Hauses verbindet, mit einfachen Wegweisern und insgesamt sehr aufgeräumt. Ihre bewährten Prozesse und Ihre DATEV-Investition bleiben vollständig erhalten, Sie bekommen nur einen Turbo in Form von verständlichen Oberflächen und Automatisierung.
Für Ihre Mandanten bedeutet das: ein Login, eine Menüführung, keine Verwirrung. Für Sie bedeutet es: zufriedenere Mandanten und gleichzeitig weniger Support-Anfragen.
🔍 30% weniger Zeit für "Wo-ist-der-Beleg?" – so funktioniert's
Hand aufs Herz: Der größte Zeitfresser in der Buchhaltung ist nicht das Buchen selbst, sondern das ewige Nachfassen und die Verwaltungsarbeiten rund um das Handling von Belegen. Fehlende Belege, fehlerhafte Datenübertragungen, unklare Sachverhalte und doppelte Rückfragen summieren sich zu ganzen Arbeitstagen, die nicht nur nerven, sondern auch wenig Umsatz bringen.
Mit einem Portal sieht Ihr Arbeitsalltag plötzlich ganz anders aus:
1. Sie buchen wie gewohnt in DATEV. Fehlt ein Beleg? Ein Klick, und die Position landet auf dem Klärungskonto.
2. Das Portal erkennt die Lücke automatisch, fordert den spezifischen Beleg beim Mandanten automatisch an und erinnert ihn sanft, aber bestimmt – ohne dass Sie einen Finger rühren müssen.
3. Sobald Ihr Mandant das Foto hochlädt oder den Beleg einscannt, legt das System die Datei im richtigen DATEV-Ordner ab und informiert Sie. Kein Suchen, kein Verschieben, kein Umbenennen.
Messungen aus Kanzleien, die diesen Schritt bereits gegangen sind, zeigen Erstaunliches: Etwa ein Drittel der bisherigen Buchungszeit entfällt auf dieses manuelle Hin-und-Her. Durch automatisierte Anfragen und direkte Ablage sparen Sie im Schnitt 30 % Ihrer Arbeitszeit. Diese Zeit können Sie für anspruchsvollere Aufgaben nutzen. Oder dafür, dass Ihr Team freitags tatsächlich pünktlich ins Wochenende starten kann, statt noch „schnell” Belege zu sortieren.
❤️ Wenn der Mandant es liebt, rechnet sich das Portal von selbst
Ein Portal ist nur so gut wie seine Akzeptanz bei den Mandanten. Selbst das technisch ausgefeilteste System bringt nichts, wenn Ihre Mandanten lieber zum Telefon greifen oder – noch schlimmer – Belege weiterhin in der berühmten Schuhschachtel sammeln.
Spezialisierte Anbieter wie Taxflow, KanzleiDrive, kanzlei.land oder milia haben das verstanden und setzen auf Benutzerfreundlichkeit, die selbst den technisch unbegabtesten Mandanten abholt:
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Klare, selbsterklärende Menüs
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Upload-Funktionen, die auf jedem Gerät gleich funktionieren
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Eine Oberfläche, die nicht zwischen Desktop, Tablet und Smartphone wechselt
Weniger Klicks bedeuten weniger "Wie ging das nochmal?"-Anrufe und damit eine schnellere Amortisation Ihrer Investition. Die Faustformel ist einfach: Je schneller Ihr Mandant das System versteht, desto schneller beginnt Ihr Return-on-Investment zu fließen.
🗺️ Vier Phasen zum eigenen Mandantenportal – Der Fahrplan für Ihre Kanzlei
Phase 1 – Vorbereitung: Der Check-up
Werfen Sie einen Blick auf Ihre aktuellen Abläufe: Wo verbringen Sie die meiste Zeit mit Nachfragen? Welche Mandantengruppen würden am meisten profitieren? Definieren Sie messbare Ziele, beispielsweise in Bezug auf Zeitersparnis, Fehlerquote oder Mandantenzufriedenheit. Mit diesem Anforderungsprofil finden Sie das Portal, das wirklich zu Ihrer Kanzlei passt. Ein klarer Kriterienkatalog erspart Ihnen später mühsames Umkonfigurieren und verärgerte Mitarbeiter.
Phase 2 – Pilotbetrieb: Der Testlauf
Springen Sie nicht gleich mit Ihrer gesamten Kanzlei ins kalte Wasser! Wählen Sie stattdessen zunächst eine kleine Gruppe digital-affiner Mandanten, die Neuerungen gegenüber aufgeschlossen sind. Ihr Team erhält Kurzschulungen. Feedback wird sofort umgesetzt. So sammeln Sie erste Erfolgsgeschichten, ohne das gesamte Haus umzukrempeln. Diese Phase ist wie ein Testlabor: Hier dürfen und sollen Fehler passieren, damit der große Rollout reibungslos läuft.
Phase 3 – Roll-out: Der große Sprung
Jetzt geht es in die Breite: Auf Basis der Erfahrungen aus der Pilotphase schalten Sie das Portal für alle Mandanten frei. Wichtig dabei ist, feste Support-Kanäle zu etablieren, etwa ein Ticketsystem oder ein wöchentliches Q&A-Meeting, damit Fragen nicht in der täglichen E-Mail-Flut untergehen. Wenn Sie Ihre Pilotmandanten aktiv als „Portal-Pioniere” einbinden, werden sie übrigens zu Ihren besten Fürsprechern.
Phase 4 – Ausbau und Integration: Der Feinschliff
Nach den ersten Monaten im Echtbetrieb sehen Sie, wo noch Optimierungspotenzial besteht. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um weitere DATEV-Module oder Tools von Drittanbietern wie DocuSign, Kontool oder Fastdocs anzubinden und zusätzliche Workflows zu automatisieren. Die Nutzungsdaten verraten Ihnen, welche Funktionen Ihre Mandanten besonders schätzen und wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
⛰️ Typische Stolpersteine – und wie Sie elegant darüber hinwegkommen
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"Noch eine Neuerung? Seufzer im Team..." – Mitarbeiterskepsis überwinden: So nehmen Sie Ihr Team von Anfang an mit: Zeigen Sie nicht nur abstrakte Vorteile, sondern konkrete Zeitgewinne. "Du verbringst aktuell jeden Freitag damit, Belege nachzufordern. Stell dir vor, das fällt komplett weg!" wirkt Wunder gegen digitale Müdigkeit.
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"Mein Mandant ist 67 und hat nicht mal Online-Banking" – Die Zögerlichen überzeugen: Auch technik-ferne Mandanten lassen sich begeistern – mit dem richtigen Ansatz. Eine Live-Demo, wie ein Smartphone-Foto als Beleg in zwei Minuten im Portal landet, überzeugt oft mehr als jede theoretische Erklärung. Und überraschenderweise sind es manchmal gerade die älteren Semester, die am meisten Zeit sparen wollen.
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"Nicht noch ein System!" – Die Systemvielfalt entkräften: Betonen Sie, dass das Portal für Mandanten das einzige Frontend wird, während DATEV im Hintergrund weiterarbeitet. Es ist kein zusätzliches System, sondern eine Vereinfachung. Wie ein universeller Adapter, der viele Einzelstecker ersetzt.
FAZIT
👉 Jeder Tag ohne Portal kostet bares Geld
Ein Mandantenportal ist mehr als nur ein nettes Extra für fortschrittliche Kanzleien: Es ist ein handfester Produktivitätsverstärker für all jene, die täglich mit Belegen, Auswertungen und Mandantenkommunikation arbeiten. Mit DATEV als stabilem Fundament und einer benutzerfreundlichen Automatisierungsschicht darüber schaffen Sie die perfekte Symbiose aus Zuverlässigkeit und Effizienz.
Die messbaren Vorteile liegen auf der Hand: bis zu 30 % weniger Bearbeitungszeit, deutlich entlastete Mitarbeiter und nicht zuletzt das Image einer modernen Kanzlei, die mit der Zeit geht. Jede Woche ohne Portal bedeutet letztlich eine Woche voller vermeidbarer E-Mails, Rückfragen und Frustmomente – für Sie und Ihre Mandanten gleichermaßen. Die Frage ist nicht mehr, ob Sie diesen Schritt gehen, sondern nur noch, wann Sie ihn gehen.
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